Die Samen in Dir entdecken

Teilnehmerbericht von der Seminarreihe die 3 Welten

Ein Teilnehmerbericht der Seminare über die Begegnung mit der herzlichen peruanischen Heilerin Vilma Pinedo (im weiteren Vilma) aus der indigenen Regenbogentradition. Vilmas Tradition praktiziert auf der Grundlage einer weiblichen Sichtweise des Lebens: alles ist miteinander verbunden und eingebettet in die große Natur: Pachamama. Ich konnte erleben, wie Vilma allen TeilnehmerInnen mit Respekt begegnete und es keinerlei Ausflug in einen persönlichen Guruismus gab.

Besuche der Unterwelt, der Mittelwelt und der oberen Welt in drei Einheiten:

Im Nürnberger Land, am Ammersee und am Attersee im Herbst 2023.

Wer in sich den Impuls und aufrichtigen Wunsch vernimmt auf natürliche Art und unter kompetenter Anleitung mit der Natur, seiner eigenen Natur und dem Urgrund, Pachamama, in Einklang zu kommen, ist aus meiner Sicht bei Vilma gut aufgehoben. Diese Frau aus den Bergen von Peru hat die kreisförmige Sicht und das kosmologische Verständnis vom Leben als spirituelle Chemie in ihrem Blut gespeichert.
Ich schildere hier meine eigenen Gedanken, Gefühle, Impressionen und Prozesse und bitte alle schamanistisch erprobten Personen und die spirituelle Tradition aus den Bergen Perus um Verzeihung, wenn ich keine speziellen Worte aus der indigenen Tradition aus Peru verwendet, denn ich bin mit diesen Begriffen nicht vertraut und wähle das Vokabular, welches mir zur Verfügung steht und nehme Rückbezug auf die Äußerungen von Vilma während der Seminare.

Die Seminarreihe AHNEN begann im Nürnberger Land mit dem Schwerpunkt:

Unsere Ahnen der Unterwelt. Vilma sprach in der kreisförmigen Runde davon, dass wir umfassende Ahnenketten haben aus mehreren Kulturen über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren mit all den menschlichen Themen des Leidens und Glücks und damit in unserer jetzigen menschlichen Existenz verwoben sind. Jeder von uns trägt seine Samen menschlichen und geistigen Potentials in sich und die Verwirklichung dieser Samen ist abhängig von den Energien unserer Ahnen. Man könnte auch sagen, dass karmische Gewicht unserer Ahnen bricht in unserer eigenen Existenz durch, zum Guten oder zur Belastung in unserem Leben. Wenn wir uns diesen Ahnen zu wenden, sie also würdigen, mit ihnen in Verbindung treten und ihnen Respekt zollen, wird der Weg geebnet für einen guten Boden für unsere Samen. Wir können die Ahnen gehen lassen und sie werden dabei mit Energie auf ihrem Weg versorgen.
Den Ahnen wird auf ihrer Reise Respekt und Unterstützung gezollt durch Nahrung in Form von Samen, Zucker, Süßigkeiten, Wein, Blumen und der Herzensverbindung durch die Segnungen von Blättern und angeordneten kreisförmigen Blütenmandalas. Außerdem werden die Ahnen gebeten uns zu stärken, uns zu unterstützen den eigenen Samen in unser Leben zu bringen. Vilma leitete unserer Gruppe dabei an und betonte dabei den Wert der Gemeinschaft, unserer Verbundenheit aus dem Herzen und bat uns um Bewusstwerdung unserer Wünsche, Vorstellungen und Gedanken des Potentials, welches wir entwickeln wollen zum Wohl des Ganzen.
Als Orte der Begegnung mit den Ahnen wurden eine Grotte und eine Höhle in der umliegenden Umgebung gewählt.

In der Grotte:
Ich sitze auf einer Matte, unter mir Steine, Sand und Feuchtigkeit. In mir das Rufen meiner mir unbekannten Ahnen und ich spüre wie in meinem Rücken eine große Weite und Offenheit entsteht und mein tiefer Wunsch endlich mit Ihnen in Kontakt zu treten. Bilder von Schmerz, Isolation, Ausgegrenzt sein und Verlassenheit nehme ich wahr, ich fühle die Trauer und die Wut in den Gesichtern meiner Ahnen aus unterschiedlichen Kulturen. In mir ist großes Mitgefühl und ich ermutige Sie voranzugehen. Ich bitte um Unterstützung und wirkliche Wellen von Liebe fließen durch meinen Körper, Entspannung tritt ein. Verbundenheit tritt ein und ich höre Vilmas singende Stimme aus der Ferne. Es ist, als wenn eine Last von mir abfällt. Tränen in meinen Augen und ich kann deutlich spüren, wer ich wirklich bin, ohne die Last und Schwere von den Ahnen, ohne die Last in meinem Leben. Ich bin ein liebendes Wesen. Keine Gedanken, Vorstellungen, nur ich und Liebe, für einen Augenblick. Ich verabschiede mich von den Ahnen und lasse sie los, zurück, bitte sie jetzt ihren eigenen Weg zu gehen.

In der Höhle:
Gemeinsam sitzen wir verteilt in einer großen offenen Höhle:
Vilma bat uns vorher: findet euer Potential, was kann in euer Leben treten, von innen heraus sich entfalten?
Gedanken kreisen meinem Kopf, tauche in mich hinein, werde erst meine Gedanken nicht los, bin etwas frustriert, es entsteht ein Öffnen und Schließen, bekomme keine klare Wahrnehmung, kurzer Ärger, Frustration, entspanne mich, atme, entdecke mein Zwerchfell, ja da sitzt es, da ist etwas, Kraft fließt, pulsiert, es bebt für einen Augenblick, tiefe Dankbarkeit, diese Qualität von Kraft, transparent, durchscheinend ohne jeglichen Widerstand.
Endlich kein Widerstand in mir, so befreiend und ich danke mir selbst, dass ich ein Langstreckenläufer bin und niemals in meinem Leben aufgegeben habe. Diese Wahrnehmung von Kraft ist befreiend in mir, einige Blockaden lösen sich. Kraft ohne Macht. So lässt sich Kraft mit Liebe verbinden. Endlich. Dieser Samen steht im Einklang mit dem Leben.
Vilma betont mehrmals, dass wir eine Gemeinschaft sind und uns unterstützen können. Ich spüre ihre Wärme und Liebe, ihre Ermutigung und Ernsthaftigkeit.
Nach den Zusammenkünften wird ein Blütenmandala mit Lorbeerblättern gemacht, um den Kräften der uns umgebenden Natur, den Wesenheiten der Grotte und Höhle zu danken.

In der dunklen Höhle, um dem Wächter zu begegnen
Ich krieche in die Höhle hinein, wir sind mehrere Personen und suchen uns einen Platz. Ich lehne meinen Rücken an den Felsen hinter mir.
Kaum berühre ich den Felsen mit meinen Rücken, strömt eine unglaubliche Wärme aus dem Gestein in mich ein. Ich verstehe jetzt etwas mehr von der indigenen Auffassung, dass die Natur, alles beseelt ist. Der Fels verbindet sich mit meinem Rücken und ein völliges Gefühl der Sicherheit erfasst mit. Auf eine mir bisher unbekannte Weise stärkt der Fels meinen ganzen Körper und meine Seele.
Ich fühle mich so beschützt. Ein unglaubliches Gefühl von Kohärenz, Ruhe und Stärke verweilt in mir. Mein Körper strahlt innen. Ich bitte um die Begegnung meines Wächters. Kaum sende ich den Gedanken aus strömt eine weiche, weibliche Energie in meinen Kopf ein. Aller Stress verschwindet aus meinem Gehirn. Da ist es nur noch weich, rund und befreiend. Ich kommuniziere und entdecke eine weibliches Wesen über mir. Bis in die Zellen meiner Füße fließt ihre Energie in meinen Körper. Mein Energiekörper pulsiert und vibriert. Pure Freude und ein Gefühl der Erlösung begleiten mich und eine unglaubliche Dankbarkeit. Ich nenne sie Herrin des Wassers, denn fortwährend strömt sie durch mich, wie weiches klares warmes Wasser. Ich bin nur noch dankbar. Keine Distraktion, nur Verbundenheit.

Konklusion: Ein Same braucht Schutz und Wasser, um zur Entfaltung zu kommen.
Wir gehen dann nach dem Verlassen der Höhle gemeinsam noch zu einem See, wir geben Blüten ins Wasser und danken diesem wundervollen Tag.

Seminar am Ammersee: Die Ahnen unserer mittleren Welt

Wir wurden aufgefordert etwas zum Essen für unsere Ahnen aus diesem Leben mitzubringen: Kuchen für die Oma, Brot und Butter für den Opa, Gulasch und Spätzle für den Vater, Cremetorte, Weintrauben, Lebkuchen und vieles mehr. Jeder hat etwas für seine Mama, Vater, Oma oder Opa oder Uroma und Uropa mitgebracht, es wird auf ein buntes Tuch gelegt mit Rosenblättern. Über Nacht können sich unsere Ahnen daran laben.
Was mir auffällt, Vilma hat einen Blick für Schönheit, in dem Raum sind farbige Decken auf dem Boden ausgebreitet mit weiblicher Anmut. Seelennahrung für das Auge und das Gemüt. Sie sitzt mit uns im Kreis, ihre Augen sind wach, beobachten genau und wenn Fragen aufkommen, begegnet sie diesen mit Weichheit und Klarheit. Ich erlebe diese Frau als sehr gegenwärtig, keine Tendenz in Phantasien wegzufliegen.
Wir bereiten ein großes Blütenmandala mit Lorbeerblättern vor und bekommen ein großes Blatt Papier in die Runde. Jeder darf seine eigene ihm wichtige Intention in das Papier hineinblasen. Das Hineinblasen ist eine Metapher mit ganzer Intention und Herzenskraft sich zu beteiligen. Es ist, als wenn sich die Energie der ganzen Gruppe in das Blatt Papier einbläst. Als ich das Blatt Papier in der Hand halte fühle ich eine unglaubliche Wärme, welche von dem Papier ausgeht. Wir weben unsere Energie gemeinsam. Ein schöner Augenblick. Mein Herz lacht.
Jeder bereitet seine Lorbeerblätter und Blütenblätter vor, 7 mal drei Lorbeerblätter, als Opfergaben für den Blütenkreis.
Vilma verkörpert das Prinzip des Austauschs. Ich erinnere mich gut an meine erste persönliche Begegnung mit ihr, als sie wegen eines kleinen Geschenks von mir im Austausch eine kleine Kette für den Arm spontan gab. Sie betont immer wieder: Wenn der Natur etwas entnommen wird, sollte das mit einer Gabe ausgeglichen werden. Die Natur wird als lebendiges Wesen betrachtet, alles besteht aus Geben und Nehmen Unachtsamkeit führt zur Disharmonie.
Zurück, es wird ein sehr großes Blütenmandala angeordnet und jeder legt seine Lorbeerblätter mit den Blüten hinein, die Energie im Raum fängt an zu kochen, mir ist warm und Freude in meinem Herzen. Wir weben Energie, gemeinsam für unsere Ahnen, um sie gehen zu lassen, damit sie ihren eigenen Weg gehen können.
Kreistanz:
Vilma stimmt einen Rhythmus an, das Licht geht aus und wir tanzen im Kerzenlicht um die Gabe für unserer Ahnen, dass sie ins Licht kommen, ihre Wege finden und wir befreit unseren eigenen Weg gehen können. Es dreht sich ein Rad von Energie um die Opfergabe, erst nach rechts und dann nach links, Rasseln, Trommeln, mehrstimmiger Gesang. Zusammensein im Einklang. Niemand fällt raus, jeder gehört dazu.

Am nächsten Tag:
Wir gehen zu zwei Quellen, einer weiblichen und einer männlichen, berühren das Wasser, haben davor Lorbeerblätter mit einer eingehauchten Intention unseres Seins, unserer Bestimmung vorbereitet. Wir suchen im Wald einen Platz, jeder für sich und gehen nach innen um die Impulse, Hinweise aufzuspüren, wie sich unsere Samen und unsere Bestimmung verwirklichen lassen. Danach werden Lorbeerblätter mit Blüten vergraben.
Konklusion: Ein Same braucht Schutz und Wasser, um zur Entfaltung zu kommen.

Unter einer Buche:
Ich sitze unter einer Buche. Schaue nach innen, in mein bisheriges Leben und da ist der innige Wunsch einfach Liebe zu leben und Zweifel kommen auf, ob ich das überhaupt kann, darf. Ist das in Ordnung rein aus Liebe zu leben, wo findet das Platz in unserer Gesellschaft? Ich zweifle. Ich weine. Darf das sein? Und dann rankt sich um die Liebe die Blume der Weisheit in meinem Herzen. Ja, ich kann und darf das. Ich vertraue, ich darf Liebe und Weisheit weitergeben.
Wir sind ein Kreis, Vilma holt mich an ihre Seite, eine Geste und wir verabschieden uns.

Seminar am Attersee

Die Obere Welt: Der Regenbogen
Wir sind zusammen am Morgen in einem Kreis und Vilma erzählt vom Regenbogen, hält dabei aus farbige Wolle einen Regenbogen in ihrer Hand und fragt uns, welche Bedeutung er für uns hat. Verbindung, Kraft, Schönheit u.v.m. wird genannt. Der Regenbogen entsteht aus der reinigen Kraft des Regens in Verbindung mit den Sonnenstrahlen für einen Augenblick, sagt sie. Der Regenbogen ist ein manifestierter Ausdruck der Verbindung verschiedener Welten, die alle zusammen gehören. Alle Farben haben ihre Wichtigkeit, wie alle Menschen verschiedene Ausdrucksformen dieser Einheit sind.
Dann gibt sie jedem von uns ein Stück roter Lamawolle. Die Lamas sind in ihrer Region wichtige und bedeutungsvolle Tiere, welche für Tragfähigkeit und Ausdauer stehen und mit dem Berg verbunden sind. Wir werden gebeten das Stück Lamawolle zu einem festen Faden zu formen, den wir dann um unser Handgelenk legen. Dann haben wir Zeit in uns zu gehen und nachzuforschen, was wir der oberen Welt übergeben wollen. Ebenfalls erhalten wir für die Lorbeerblätter Lamafett, was für Beweglichkeit in dem Gelenk steht.

Innere Einkehr für einen Moment für alle Teilnehmer:
Ich fühle, dass mich die Liebe zu mir selbst beschäftigt und die nicht genügende Annahme meiner selbst hochkommt. Entdecke die Zärtlichkeit in mir, zu mir selbst.
Nach einer Weile bitte Vilma um gemeinsamen Austausch.

Vilma erzählt dann über den Blütenkreis, dem Opferteppich aus Samen, Blüten und Lorbeerblätter. Jeder Samen, wie Quinoa oder Mais haben verschiedene Zeiten der Reifung, so ist es auch mit den festgefahrenen Energien oder Blockaden in uns, es benötigt Zeit um zu heilen. Ihr Weg ist ein Weg der Rückbindung oder Verbindung mit dem Leben, dem Kosmos und der Liebe, den Menschen untereinander: der Gemeinschaft. Auf dem Weg ihrer Tradition werden keine Pflanzen oder Substanzen etc. genommen, sondern mittels des traditionellen Wege und deren Rituale Blockaden aufgelöst und die Verbindung jedes einzelnen mit seinen Qualitäten zum Kosmos hergestellt. So wie ich es begriffen habe, dienen die Vorgehensweisen oder Rituale einem Zweck, Energien wieder zu verbinden, alte seelische Lasten loszulassen und so Heilung zu ermöglichen und das Herz zu öffnen.
Wir haben Zeit 3 x 7 Lorbeerblätter mit zwei Blütenblätter zu machen und blasen mit unserem Atem aus der inneren Absicht hinein und sprechen Gebete für unsere seelische Entfaltung. Vilma betonte mehrmals, uns die Erlaubnis zu geben mit dem Herzen zu sprechen.
Dann wird ein Teppich oder Blütenkreis aus Samen, Lorbeerblättern, Maismehl, vielen anderen Bestandteilen, auch weißen und roten Wein gewoben. Mit weißer Wolle umrandet und anschließend werden alle roten Lamawollfäden um die weiße Wolle gelegt. Jeder Teilnehmer besprenkelt den Blütenkreis anschließend mit rotem und weißem Wein, weiblich und männlich, den Energieteppich und dieser wird anschließend in einem großen Papier gefaltet, eingeschnürt und in den heiligen Stoff eingeschlagen.
Jeder von uns im Kreis, nacheinander, hält dieses Energiepaket in seinen Händen und bittet die obere Welt, die Ahnen der oberen Welt, um Unterstützung bei der Heilung. Während das Energiepaket herum wandert schaue ich aus dem Fenster und sehe Berge, leicht schneebedeckt und die Energie der Berge nimmt Platz in meinem Herzen. Meine Brustmitte wird sehr warm und ein Gefühl der Stärkung tritt ein. Weiße Berge und ein blauer Himmel. Ein gutes Omen, um Heilung zu bitten.
Vilma nimmt das Energiepaket zu ihrem Herzen und wird es zu geeigneter Zeit dem Kosmos, Erde oder Feuer übergeben.+
Am Nachmittag wandern wir zu einem Wasserfall und verbinden uns mit dessen Energie der Reinigung. Anschließend besuchen wir noch den Taufelklausee und bringen eine Opfergabe an einen Baum dar. Im Dunkeln wandern wir um den See herum, um ihm Respekt zu erweisen und uns an den für uns bestimmenden Stern am Himmel in der Oberwelt zu erinnern, um für die Samen der Oberwelt zugänglich zu sein und für uns die Manifestation unserer Existenz aufzuspüren.

Konklusion: Unsere Samen gedeihen mit Hilfe von Segnung und Hinwendung zum Herzen.

Besuch der Quelle im Wald
Am nächsten Tag gibt es zuerst einen Austausch, um den Vilma bittet. Mehrere Teilnehmer berichten aus persönlichen Sicht über ihr Leben, teilen ihre Gefühle mit und es entsteht eine innige verbundene Atmosphäre untereinander. Keine Wertungen, keine Urteile – ein gemeinsamer Kreis gegenseitiger Unterstützung.

Dann bittet uns Vilma einen eigenen kleinen Blütenkreis aus 9x 3 Lorbeerblätter mit farbigen Blüten zu machen, in der Absicht alle unsere Vorstellungen, Anliegen und Beweggründe für das Aufgehen unserer Samen hineinzulegen und einzublasen. Vilma gibt einer Teilnehmerin und mir einen Untergrund mit Zeichnungen von Pflanzen und Libellen, um die Blüten darauf kreisförmig auszubreiten. Die Libelle steht dafür, in den kommenden Monaten auf die Zeichen zu achten, die den Weg anführen. Im Raum ist für mich eine neue Qualität der Zentriertheit spürbar – ein sehr intensiver Energiekreis zwischen breitet sich aus. Ich spüre die Ausgerichtetheit jedes einzelnen von uns.
Nach der Pause machen wir einen Spaziergang den Berg hinauf, durch den Wald, achtsam und ruhig und ein Teilnehmer führt uns zu einer sehr versteckten Quelle, welcher er kennt, weil er hier lebt und das Seminarhaus leitet. Vilma bittet ihn, der Quelle einen Namen zu geben. Er spricht ihren Namen aus: Maria.
Mich berührt das außergewöhnlich, denn vor cirka 20 Jahren hatte ich eine außerkörperliche Erfahrung bei dem Besuch einer Marienstatue, einer Verkörperung der großen Mutter, dem Urgrund. Der Samen in mir hatte einige Zeit zur Manifestation benötigt.
Dann geht jeder mit seinem kleinen Blütenenergiepaket in den Wald, um es der Erde darzubringen und Gebete zu sprechen
Anschließend besucht jeder von uns die Quelle, berührt das Wasser mit seinen Händen, nimmt das Wasser zur Reinigung und Erneuerung.
Wir verbringen dann noch auf entspannter und lustiger Weise einige Zeit zusammen, einem aus Frauen gebildetem ‚Schlitten‘ und einem aus Männern gebildeten ‚Schlitten‘ und machen uns danach auf den Rückweg.

Epilog:
Vilma verkörpert eine spirituelle Sicht und eine Heilweise, welche in den spirituellen Traditionen in vielen Gebirgsregionen der Welt oder an mächtigen Seen beheimatet sind. Sei es die Bönkultur und der tibetische Vajra Yana, der Shivaismus, die Heilkultur am Baikalsee oder in den Steppen der Mongolei oder samischen Kultur im Norden Europa.
Was ich bei Vilma besonders erlebe, ist, der vollständige Kontakt zur gegenwärtigen Welt und gleichzeitig zur geistigen Welt. Vilma handelt dabei aus meiner Sicht im Übereinklang mit dem Geist der Mutter Natur, welcher nicht getrennt ist von der irdischen Natur. Natur und Geist sind eine Einheit.
Alle ihre Rituale, Handlungsweisen, wie dem Blütenkreis, den Blätterritualen, dem Rufen der Wesenheiten der Berge, Flüsse, Seen, beinhaltet die Kommunikation mit den weiblichen und männlichen Energien und verwebt alles miteinander. Das ist Trantra im ursprünglichen Sinne. Es wird mit dem Regenbogen und seinen Emanationen eine Verbindung mit allen Welten gleichzeitig geschaffen.
Vilma betont dabei immer wieder das ‚Jetzt‘, um zu begreifen, dass jetzt alles geschieht. Ein Fluss fließt jetzt von einem Augenblick zu einem anderen Augenblick.
Vilmas Haltung bringt zum Ausdruck: Respekt, Achtung, Mitgefühl gegenüber den Ahnen und unserem jetzigen Leben und sie geht so weit, dass die Ahnen auch mit materieller Energie gefüttert werden, um ihnen Kraft zu geben, damit sie auf ihrer Ebene Veränderungen herbeiführen und ihrem geistigen Weg folgen können.
Es gibt keine Trennung, es gibt die Freiheit sich dem Urgrund, Pacha Mama zuzuwenden und alle Fesseln des Getrenntseins aufzulösen.
Der Regenbogen am Himmel ist gleichzeitig der Regenbogen auf der geistigen Ebene. Es gibt nur eine Realität.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist, dass Vilma bei allen ihren Handlungen herzvoll ist. In ihr spricht die Alchemie der Liebe und wir, die Teilnehmern treten damit in Verbindung, so dass unsere Begegnungen dies vervielfachen.
In mir ist tiefe Dankbarkeit das fühlen zu dürfen, denn es hilft mir aus der Spaltung heraus, da ist das Leben und hier bin ich. Das Leben und ich sind eins.

Wenn ich Vilma richtig verstanden habe, dienen ihre Zusammenkünfte nicht der Ausbildung zum Schamanen, sondern sie möchte, dass wir unser Potential entwickeln, unsere Samen zum Blühen bringen und ein Teil der Regenbogenbrücke werden, welche Welten, Menschen miteinander verbindet.
Adrian Geier, Diplom-Pädagoge, seit 1989 langjährige Praxis im Enneagramm, Chi Kung, kasmirischen Shivaismus, tibetischen Buddhismus und jetzt bei Vilma gelandet.

Adrian